Antwort
Der Bund sowie die Bundesländer bieten unterschiedliche Förderprogramme für Existenzgründer oder Unternehmen an. Die Förderungen können sowohl in Form von Zuschüssen, Darlehen oder auch Bürgschaften vergeben werden. Um geeignete Förderprogramme zu finden, ist es wichtig zu wissen, für welchen Bereich eine Förderung gesucht wird, z.B. Beratungsförderung oder Investitionsförderung. Eine Investitionsförderung erfolgt vornehmlich in Form von Darlehen. In der jeweiligen Richtlinie des Förderprogramms ist geregelt, wer und was gefördert werden kann und wie hoch die Förderung beispielsweise ausfällt.
Ein Förderprogramm zur Unterstützung für die Lohnkosten kann ich Ihnen für Ihre Situation nicht benennen. Arbeitgeber können bei Einstellungen von Arbeitnehmern gegebenenfalls ein Eingliederungszuschuss der Agentur für Arbeit erhalten. Eingliederungszuschüsse erhalten Arbeitgeber, die förderungsbedürftige Arbeitnehmer einstellen. Die Förderung soll bestimmte Defizite (z.B. lange Einarbeitungszeiten) bei neu eingestellten Arbeitskräften ausgleichen, dieser Punkt wäre in Ihrem Fall ja nicht gegeben.
Die Bildungsprämie ist eine Möglichkeit der Förderung von Weiterbildungen. Für die Inanspruchnahme müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt diesbezüglich eine Infoline unter 0800/ 26 23 000 zur Verfügung. Informationen erhalten Sie auch unter www.bildungspraemie.info (www).
Gründen Sie Ihr neues Unternehmen, so können Sie in der Regel die Förderprogramme für Existenzgründer nutzen. Zum Beispiel können Sie zum Aufbau Ihres neuen Unternehmens von der KfW den ERP-Gründerkredit - StartGeld als Fördermöglichkeit nutzen. Gefördert werden können alle Formen der Existenzgründung, also Errichtung, Übernahme eines Unternehmens und Erwerb einer tätigen Beteiligung sowie Festigungsmaßnahmen innerhalb von drei Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Es können bis zu 100% des Gesamtfinanzierungsbedarfs mit maximal 100.000 Euro gefördert werden. Dieses Darlehen richtet sich auch an Existenzgründer mit wenig oder keinem Eigenkapital. Anträge sind bei der jeweiligen Hausbank zu stellen. Diese leitet die Anträge weiter an die KfW Bankengruppe. Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.kfw.de (www) oder an der Hotline der KfW unter Tel. 0800-53 99 001.
Neben dem Bund bieten auch die einzelnen Bundesländer Förderprogramme an. Sie können sich über die Internetseite www.foerderdatenbank.de (www) informieren, welche weiteren Fördermöglichkeiten für Sie bestehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie stellt auf dieser Internetseite eine Förderdatenbank zur Verfügung. Unter Eingabe Ihrer Kriterien (Fördergebiet, Förderart oder Förderbereich), können Sie entsprechende Programme und Richtlinien einsehen.
Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie über regionale Förderprogramme gefördert werden, die nicht in der Förderdatenbank verzeichnet sind. Für weitere Informationen zu kleineren regionalen Programmen können sie sich z. B. an Gründungsnetzwerke, die IHK, regionale Wirtschaftsförderungen oder Banken wenden.
Weitere Informationen für Niedersachsen können Sie z.B. über das Gründungsportal für Niedersachsen "Gründerfreundliches Niedersachsen" erhalten:
Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Friedrichswall 1, 30159 Hannover
Tel.: 0511 120-5642,
Fax: 0511 120-995 642
www.gruenderfreundliches.niedersachsen.de (www)
Regionale Beratungsstellen können sie auch unter www.existenzgruenderinnen.de (www) recherchieren.
Quelle:
Silvio Kummerow
Infotelefon zu Mittelstand und Existenzgründung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Tel.: 030-340 60 65 60 - Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 20:00 Uhr - Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr
Mai 2013