Antwort
Je nach Branche kann es durchaus eine Herausforderung sein entsprechende Daten zu beschaffen und vor allem in Nischenmärkten haben Gründer hier immer wieder Schwierigkeiten.
Dennoch ist es UNUMGÄNGLICH, dass Sie hier entsprechende Daten beschaffen.
Dazu sehe ich folgende Möglichkeiten:
- Verbände und Kammern: Hier können Sie z.B. unter Ankündigung einer zukünftigen Mitgliedschaft bereits Branchendaten (z.B. Wareneinkaufsquoten) erhalten.
- Lieferanten/Dienstleister: Treten Sie als Unternehmer auf, der Sie ja auch demnächst sein wollen. Fordern Sie entsprechende Angebote für die gewünschten Waren/ Dienstleistungen an. Ggf. hilft ein kleiner Internetauftritt (Jimdo etc.) dabei von den Firmen ernst(er) genommen zu werden. Kommunizieren Sie, dass Sie derzeit Produkt XY kalkulieren, mit dem Sie zum XX.XX.XXXX in den Verkauf gehen möchten und hierzu ein Angebot benötigen. Dadurch bekommt Ihre Anfrage etwas Konkretes (alles andere ist für Ihr Gegenüber nur Aufwand ohne Ertragsaussicht).
- Geschäftspartner: Wenden Sie sich (telefonisch!!) auch an vergleichbare Unternehmen, zu denen Sie später keine Konkurrenz sind. Oftmals sind andere Unternehmer sehr hilfsbereit. Bieten Sie einige Informationen als Gegenleistung/Gesprächseinstieg an, so verläuft das Gespräch auf Augenhöhe.
Finden Sie auf der jeweiligen Firmenhomepage, Xing, Linkedin, etc. am besten einen DIREKTEN Ansprechpartner heraus. Die Telefonvermittlung wird Sie mit dem Anliegen „Business Plan“ meist nicht unterstützen können.
Vergessen Sie nicht weitere Kostenpositionen wie Werbung/Marketing, Buchhaltung, Personal, etc. sowie Steuern, private Lebenshaltung, Versicherungen, etc. mit einzuplanen.
Im Zweifel können Sie sich dazu auch bei Ihrer zuständigen Industrie- und Handelskammer bzgl. Ihrer Gründung/Ihrem Plan ergänzend beraten lassen.
Quelle: Benedikt Glück
Dr. Schauer Steuerberater-Rechtsanwälte PartG
Mitglied der Steuerberaterkammer München und Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München
Dezember 2018
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