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Frage

Ich befinde mich in der Gründungsphase als selbstständige Fotografin (Abschluss: Fotografenmeisterin). Ich möchte mein Unternehmen vorerst als Einzelunternehmer/Kleingewerbe führen. Da ich mit meiner fotografischen Tätigkeit unter einem Pseudonym bekannt bin, würde ich dieses gerne in die Firmierung mit aufnehmen. Es handelt sich dabei um ein Pseudonym, welches auch ein regulärer Geburtsname sein könnte. Daher bin ich mir nicht sicher, ob es sich hierbei um eine irreführende Bezeichnung handelt.

Ist es in diesem Fall erlaubt das Pseudonym, als Namenszusatz zu führen, zum Beispiel: „Richtiger Name“, Inh. „Pseudonym“? Und ändert sich der Sachverhalt, wenn ich das Pseudonym als Künstlernamen in meinen Pass eintragen lasse?

Antwort

Sie werden in der Vergangenheit Ihre Gründe gehabt haben, sich einen Künstlernamen zuzulegen. Ich gehe davon aus, dass Sie Ihre Privatsphäre schützen und zeitgleich Ihren Bekanntheitsgrad erhöhen wollten. Dies ist in der Kreativwirtschaft grundsätzlich Usus. Im Rahmen Ihrer Aufnahme/Gründung der Selbständigkeit/gewerblichen Tätigkeit, die bereits im Nebenerwerb notwendig ist, ist die Firmierung bei einem gewerblichen Einzelunternehmen zum Beispiel die Marke, das Pseudonym, Inhaber/in Vorname Nachname.

Eine Abkehr hiervon erachte ich nur dann als zielführend, wenn Sie Ihren Künstlernamen/Pseudonym in ihren Personalausweis eintragen lassen. Sollten Sie sich für dieses Vorgehen entscheiden, sind in Deutschland strenge Vorgaben einzuhalten. Hierzu müssen Sie einen Antrag bei Ihrem zuständigen Einwohnermeldeamt stellen und dort auch einige Nachweise über die künstlerische bzw. freischaffende Tätigkeit, einen Beleg dafür, dass Ihr Künstlername/Pseudonym überregional bekannt ist, beibringen. Empfehlenswert sind ebenfalls Arbeitsproben, Publikationen im Internet, Zeitungsartikel, Gewerbeanmeldung und schlussendlich die Bescheide der Künstlersozialkasse.

Quelle:
Sven Neumann
Diplom-Kaufmann

Stand:
April 2022

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