Ich habe die Möglichkeit, in ein bestehendes und laufendes Unternehmen als gleichberechtigter Partner einzusteigen. Gibt es dafür Informationen, wie man sich dazu am besten Gedanken macht und die bestehenden Bücher auf das Wesentliche untersucht? Und dazu welche Gesellschaftsformen man nimmt (zurzeit ist es e.K.)? Was muss man vielleicht nicht bedenken?
Die Fragen, die Sie stellen, sind die ganz grundsätzlichen Aspekte einer Beteiligung an einem Unternehmen, die ausführlich dargestellt werden in diesem Portal www.existenzgruender.de - und da sind Sie natürlich selbst gefordert, sich einen Überblick zu verschaffen. Sowohl im Content dieser Seite, wie auch in den schon beantworteten Fragen des BMWi-Expertenforums finden Sie viele wertvolle Informationen.
In Kürze: Wenn ich einmal alle persönlichen Aspekte weglasse (Ihre fachliche Expertise, notwendiges Know-how für die Geschäftstätigkeit usw.) sollten Sie zunächst einmal den Markt, die Nachfrage, aktuelle Entwicklungen und Trends untersuchen und die Kunden/Auftraggeber dieses Betriebes durchleuchten, um die generelle Konkurrenz- und Marktfähigkeit dieses Betriebes zu überblicken. Und dann sollten die letzten Jahresabschlüsse, sowie aktuelle Auswertungen vorliegen, die Sie - bitte unbedingt mit fachkundiger Unterstützung (ggf. Ihr eigener Steuerberater) - analysieren: Wie haben sich die Umsätze entwickelt? Wie die Überschüsse? Wird überhaupt genug verdient, um künftig zwei Gesellschafter angemessen zu entlohnen? Sind Verbindlichkeiten vorhanden (Kredite, offene Rechnungen) - für die Sie dann ggf. mit haften würden?
Das sind nur einige wenige der denkbaren Fragestellungen, die die Tragfähigkeit einer solchen Planung klären. Da aber ansonsten jegliche Informationen fehlen, wären detaillierte Hinweise zu dem, was Sie „wesentlich“ finden, rein spekulativ.
Die Frage der Rechtsform kann im Übrigen auch erst nach dieser skizzierten Prüfung und Planung beantwortet werden.
Quelle: Achim Brueser
Unternehmensberater CMC/BDU
Mai 2016
