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GmbH übernehmen: Finanzierung?

Frage

Ich plane in ein paar Jahren eine GmbH zu übernehmen, in der ich bereits tätig bin. Wie verhält sich die Finanzierung? Kann/muss ich das Stammkapital aus privaten Eigenkapital finanzieren und den Kaufpreis über einen neu aufgenommenen Firmenkredit, wobei die Rückzahlung dann auch über die Firmeneinnahmen finanziert wird? Oder muss ich den vollen Kaufpreis über einen privaten Kredit finanzieren und dann auch über das ausgezahlte Gehalt privat tilgen? Was passiert nach Firmenübergabe mit dem Geld auf den Firmenkonten? Wird das an dem alten Geschäftsführer ausgezahlt oder verbleibt es auf den Firmenkonten?

Antwort

Grundsätzlich sind beim Erwerb von GmbH-Anteilen verschiedene Wege der Finanzierung denkbar. Wer seine Anteile an einer GmbH fremdfinanziert, sollte darauf achten, dass die Schuldzinsen auch tatsächlich steuermindernd angesetzt werden können. In Frage kommt ein Abzug bei den Werbungskosten der Einkünfte aus Kapitalvermögen. Dazu muss allerdings zunächst einmal ein Antrag gestellt werden. Die Struktur sollte mit einem Steuerberater und Firmenkundenberater der Bank besprochen werden. Wichtig zu wissen ist, dass GmbH-Anteile einer Person immer im Privatvermögen gehalten werden. Insofern kann auch das Darlehen zum Erwerb privat gehalten werden. Grundsätzlich ist es ratsam und förderlich eine EK-Quote von mindestens 20 % einzubringen. Was mit Gewinnrücklagen oder Cash des Altgesellschafters passiert, ist Verhandlungssache. Oft findet eine Ausschüttung von Cash vor Verkauf statt, sofern die Liquidität des Unternehmens das zulässt.

Quelle: Stefan Butz
ButzConsult Unternehmensberatung GmbH
Oktober 2018

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