Der Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu gründen ist unter der deutschen Bevölkerung weiterhin vergleichsweise stark ausgeprägt – das zeigt der neue Länderbericht Deutschland des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2023/2024. Und ein Trend setzt sich dabei besonders fort: Immer mehr junge Menschen in Deutschland entscheiden sich für eine Gründung.
Laut Bericht lag die Gründungsquote in Deutschland im Jahr 2023 bei 7,7 Prozent. Das ist der zweithöchsten Wert in der mittlerweile 25-jährigen Geschichte des GEM. Das heißt, dieser Anteil der Gesamtbevölkerung hat in den vergangenen gut drei Jahren die Gründung eines eigenen Unternehmens vorbereitet oder bereits umgesetzt. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit hinter dem Vereinigten Königreich (11,8 Prozent) und Frankreich (10,8 Prozent), aber zum Beispiel vor Norwegen (6,9 Prozent) und Spanien (6,8 Prozent).
Die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen weist mit 13,3 Prozent die stärksten Gründungsaktivitäten auf. Knapp dahinter: die 18- bis 24-Jährigen. 11,0 Prozent der jüngsten Jugendlichen versuchen, auf eigenen Beinen zu stehen. In dieser Altersgruppe hat sich die Gründungsbereitschaft in den vergangenen sieben Jahren mehr als verdreifacht.
Bemerkenswert ist auch: Menschen mit Einwanderungsgeschichte gründen deutlich häufiger als solche ohne. Die Gründungsquote von Migranten liegt bei 12,6 Prozent, mehr als die Hälfte von ihnen ist zwischen 18 und 34 Jahren alt.
Zunehmend spielen bei Unternehmen vor allem Umweltaspekte eine große Rolle. Mehr als sieben von zehn neuen oder etablierten Unternehmerinnen und Unternehmern, geben an, dass sie Umweltaspekte berücksichtigen: und zwar im Rahmen der Unternehmensstrategie, bei angebotenen Produkten und Dienstleistungen oder auch bei der Gestaltung der Lieferkette.