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16.07.2020 -

iit: Female Founders in der Digitalbranche – Gründungsbarriere Rollenbilder (2020)

Einleitung

Die Studie des Instituts für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH beschäftigt sich mit Geschlechterstereotypen als einem möglichen Grund für die geringe Anzahl an Digitalgründerinnen in Deutschland.

Herausgeber

Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Steinplatz 1
10623 Berlin

Autoren

Dr. Antonia Andres, Wolfram Groß, Dr. Peggy Kelterborn, Dr. Wilhelmine Kudernatsch, Dr. Jan Wessels

Obwohl Frauen die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ausmachen, sind sie nur an 15,7 Prozent der Unternehmensgründungen in der Digitalbranche in Deutschland beteiligt. Die vorliegende Studie fokussiert einen Grund dafür: geschlechtliche und unternehmerische Stereotype in der Gesellschaft. Welches Bild von erfolgreichen Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen und Gründerinnen im Speziellen gibt es im digitalen deutschen Start-up-Ökosystem? Werden von Frauen, die ein Unternehmen gründen (wollen), dieselben Eigenschaften erwartet wie von Gründern? Betont das Bild der erfolgreichen Unternehmenspersönlichkeit Eigenschaften, die stereotypen Männereigenschaften zugeschrieben werden? Und was denkt die Bevölkerung in Deutschland über Fördermaßnahmen speziell für Gründerinnen?

Um Antworten zu geben, wurden für die vorliegende Studie drei Gruppen befragt: erstens Expertinnen und Experten, die selbst aus dem digitalen deutschen Start-up-Ökosystem kommen oder einen konkreten Bezug zum Thema haben. Zweitens eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe und drittens ein Panel mit besonders digitalaffinen Personen, den Mitgliedern der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI).

Die zentralen Ergebnisse der Studie deuten an, dass

  • Eigenschaften erfolgreicher Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen überwiegend dem männlichen Stereotyp zugeschrieben werden können.
  • von Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen und Gründerinnen im Speziellen ähnliche Eigenschaften erwartet werden.

    • Die Erwartungen an Gründerinnen im Speziellen sind etwas höher als an Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen.
    • Insbesondere sollen Gründerinnen im Speziellen in einem etwas höheren Maße Eigenschaften erfüllen, die dem weiblichen Stereotyp zugeschrieben werden können, z.B. sich um die Familie zu kümmern. Hieraus kann für Frauen eine Doppelbelastung entstehen, welche als Barriere im Gründungsprozess wirken kann.
  • die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland einer ungleichen Förderung von Männern und Frauen kritisch gegenübersteht, aber gleichzeitig frauenspezifische Förderung befürwortet.

Quelle

Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

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