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gemeinwohlorientierte Startups

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Gründen

Kurz und knapp
Gemeinwohlorientierte Start-ups

Gemeinwohlorientierte Start-ups

Für gemeinwohlorientierte Start-ups - oft auch „Impact Start-ups“ genannt - steht die gesellschaftliche und/oder ökologische Wirkung ihres Geschäftsmodells im Vordergrund. Den Gründerinnen und Gründern geht es vor allem darum, gesellschaftliche und/oder ökologische Herausforderungen zu lösen. Dies spiegelt sich auch in ihrer Unternehmensstruktur wider. Zugleich möchten sie mit ihrem Unternehmen natürlich auch Gewinne erzielen, die sie großenteils wieder investieren.

Impactorientierte Geschäftsidee entwickeln

Eine Idee zu entwickeln, die ein bestimmtes gesellschaftliches oder ökologisches Problem lösen soll, ist gar nicht so einfach. Eine weitere Herausforderung ist, diese Idee zu einem einträglichen Geschäftsmodell auszuarbeiten. Die folgenden Fragen sollen Ihnen bei der Planung Ihrer (Geschäfts-)Idee helfen:

  • Welches gesellschaftliche und/oder ökologische Problem möchten Sie lösen?
  • Was ist die Ursache für das Problem?
  • Mit welcher Dienstleistung/welchem Produkt könnten Sie das Problem lösen?
  • Wer soll Ihre Dienstleistung/Ihr Produkt nutzen?
  • Sind die Nutzerinnen und Nutzer Ihres Angebots auch zugleich dessen Käuferinnen und Käufer?
  • Wer könnte am Kauf der Dienstleistung/des Produkts interessiert sein?
  • Wie sieht Ihr Umsatz-/Vergütungsmodell aus?
  • Wie können Sie dafür sorgen, dass Ihr Angebot nachgefragt wird?

Mit Gleichgesinnten kooperieren

Anders als in klassischen Märkten spielt das Thema Konkurrenz für gemeinwohlorientierte Start-ups eine eher geringe Rolle. Akteurinnen und Akteure, die ähnliche Herausforderungen angehen möchten, sind in erster Linie potenzielle Kooperationspartner, keine Wettbewerber. Das ist gut so, denn als Einzelkämpferin oder Einzelkämpfer wird man soziale oder ökologische Probleme kaum lösen können. Man braucht vielmehr starke Partner.

Beratungsangebote nutzen

Es gibt eine Reihe von Beratungs- und Informationsangeboten, die auf Impact-Gründungen spezialisiert sind. Eine Auswahl finden Sie im BMWK-Existenzgründungsportal (s.u.).

[UMBRUCH]

Weitere Informationen:

BMWK-Existenzgründungsportal
Gemeinwohlorientiertes Unternehmertum

www.existenzgruendungsportal.de → Netzwerke → Gemeinwohlorientiertes Unternehmertum

Gemeinnützigkeit ja oder nein?

Gemeinwohlorientierte Start-ups können steuerlich begünstigt werden, wenn sie gemeinnützig tätig sind. Ihre Tätigkeit ist also darauf ausgerichtet, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern. Selbstlos bedeutet, dass die Tätigkeit nicht in erster Linie zum eigenen Vorteil oder zum Vorteil der Mitglieder ausgeübt wird und ein eigenwirtschaftlicher, beispielsweise gewerblicher oder Kapital nutzender Zweck im Vordergrund steht.

Von den steuerlichen Vergünstigungen profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern auch dessen Förderer, weil diese die Spenden in ihren persönlichen Steuererklärungen geltend machen können. Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung, welche Rechtsform für Ihr Unternehmen in Frage kommt ggf. auch, dass nur die GmbH, die UG (haftungsbeschränkt) und die AG als gemeinnützig anerkannt werden können. Lassen Sie sich über das Für und Wider einer Gemeinnützigkeit für Ihr Unternehmen steuerlich und rechtlich beraten. Ob die Voraussetzungen für die Zuerkennung der Gemeinnützigkeit vorliegen, entscheidet letztlich das zuständige Finanzamt.


Weitere Informationen:

Bundesministerium der Justiz
Abgabenordnung §§ 51 bis 68

www.gesetze-im-internet.de → Titelsuche: Abgabenordnung §§ 51 bis 68

Finanzierung und Förderung für gemeinwohlorientierte Start-ups

Gemeinwohlorientierten Start-ups stehen eine Reihe von Finanzierungs- und Förderinstrumenten zur Verfügung. Dazu gehören Förderdarlehen und -zuschüsse, Bankdarlehen, Spenden, Stiftungsgelder, Beteiligungen durch spezialisierte Fonds oder auch Crowdfunding.

Stipendien für Gründungsteams aus Hochschulen

Viele gemeinwohlorientierte Start-ups werden aus Hochschulen heraus gegründet. Das bundesweite Förderprogramm EXIST-Gründungsstipendium unterstützt innovative Gründungsideen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Informationen dazu erhalten Sie u.a. beim Gründungsservice an Ihrer Hochschule.

Förderprogramm „Nachhaltig wirken – Förderung Gemeinwohlorientierter Unternehmen“

Mit dem neuen Förderprogramm „Nachhaltig wirken – Förderung Gemeinwohlorientierter Unternehmen“ möchte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Gemeinwohlorientierte Unternehmen stärken, ihr Wachstum fördern und Impulse für die verstärkte Gründung neuer Gemeinwohlorientierter Unternehmen geben.

Bislang gibt es in der Breite nicht genügend Anlaufstellen, die Gemeinwohlorientierte Unternehmen bei Fragen zur Gründung und Digitalisierung oder auch zum Geschäftsbetrieb beraten oder bei der Vernetzung untereinander bzw. mit anderen Akteuren unterstützen. Hier setzt das neue Förderprogramm „Nachhaltig wirken – Förderung Gemeinwohlorientierter Unternehmen“ an. Ziele der Förderrichtlinie sind die Professionalisierung und Kompetenzerweiterung gemeinwohlorientierter kleiner und mittlerer Unternehmen und die Unterstützung bei Vernetzung und Kooperation mit anderen.

Die Förderrichtlinie zum neuen Programm „Nachhaltig wirken – Förderung Gemeinwohlorientierter Unternehmen“ wurde in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit künftigen Adressaten des Programms entwickelt. Das Förderprogramm läuft noch bis Ende 2028 und fördert bis zu dreijährige Beratungs- und Unterstützungsprojekte. Weitere Informationen über aktuelle Förderaufrufe finden Sie hier: „Nachhaltig wirken – Förderung des Gemeinwohlorientierten Unternehmertums“

Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen

Mit dem Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) unterstützt das BMWK die Entwicklung von marktnahen, nichttechnischen Innovationen, die von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) entwickelt werden. Das Programm wird vor allem von kleinen, jungen Unternehmen stark nachgefragt, oft aus modernen Dienstleistungsbranchen, wie der Digital-, Sozial- oder Kreativwirtschaft. Im Februar 2024 hat das BMWK einen neuen Förderaufruf gestartet, der auf Innovationen für besseres Lernen und Arbeiten abzielt.

Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen

Die Nationale Strategie vom 13. September 2023 umfasst insgesamt 70 Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, zum Abbau von Benachteiligungen und zum Ausbau einer bedarfsgerechten Förderung. Der besondere Fokus liegt auf der Stärkung von jungen, gemeinwohlorientierten Unternehmen. Die Federführung liegt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und beim Bundesministerium für Bildung und Forschung.


Weitere Informationen:

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen
www.bmwk.de → Menü → Themen → Mittelstand → Existenzgründungen → Mut zur Selbstständigkeit


Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen
www.bmwk.de/igp


Förder- und Finanzierungsberatung des BMWK
foerderberatung@bmwk.bund.de oder Tel.: 030 18 615 8000


Förderdatenbank Bund, Länder und EU
www.foerderdatenbank.de


EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft
EXIST-Gründungsstipendium
www.exist.de → Gründung → EXIST-Gründungsstipendium

Impressum
Copyright: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Diese Texte stehen unter einer Creative Commons Namensnennung | Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.

Quelle: www.bmwk.de Abrufdatum: 01.01.2024

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Hotline 030-340 60 65 60 Für allgemeine Fragen
Montag bis Donnerstag: 8:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr
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