Antwort
Zur Finanzierung Ihrer Gründungsinvestitionen können Sie auf die Förderdarlehen des Bundes (der KfW) oder/und der NRW-Bank zurückgreifen. Diese sind bei einer Bank Ihrer Wahl, vorzugsweise am künftigen Geschäftssitz, zu beantragen (Hausbankprinzip). Die „Hausbank“ entscheidet allein und auf der Grundlage Ihres Businessplanes und der banküblichen Prüfroutinen über die Gewährung dieser Darlehen.
Eine mögliche Finanzierungskonstruktion könnte aus den Bausteinen „Eigenkapital“, ERP-Kapital für Gründung“ und „ERP-Gründerkredit Universell“ bestehen. Berücksichtigen Sie aber bitte, dass in diesem Falle ein mindestens 15-prozentiges finanzielles Eigenengagement des Gründers vorgeschrieben ist. Andere Förderrichtlinien verlangen nicht ausdrücklich einen Eigenkapitalanteil des Darlehensnehmers, jedoch sollten Sie davon ausgehen, dass die Forderung nach etwa 15-20 Prozent Eigenkapital bankübliche Praxis ist.
Ich empfehle Ihnen, vor Aufnahme der Bankengespräche auch über die Hereinnahme einer Beteiligung (z.B. der Kapitalbeteiligungsgesellschaft NRW) nachzudenken. Das Problem des fehlenden Eigenkapitals in der Risikobetrachtung der Hausbank könnte so entschärft werden.
Zur Beantwortung Ihrer Fragen empfehle ich Ihnen auch, Kontakt aufzunehmen mit der für Ihren künftigen Geschäftssitz zuständigen Industrie- und Handelskammer, um deren umfangreiches Informations- und Beratungsangebot in Anspruch nehmen zu können.
Den vollständigen und tagesaktuellen Überblick über Förderschwerpunkte und Zuständigkeiten sowie Detailinformationen zu den konkreten Förderkriterien und Antragsmodalitäten erhalten Sie in der Förderdatenbank des Bundes im Internet unter der Adresse www.foerderdatenbank.de. Mit Hilfe verschiedener Recherchemöglichkeiten finden Sie alle Förderprogramme für die gewerbliche Wirtschaft seitens des Bundes, der Bundesländer und der EU.
Quelle: Holger Richter
BMWi-Förderberatung
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Tel.: 03018 615-8000
Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr, Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr
Juni 2017
Tipps der Redaktion: