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Kein Eigenkapital: Förderung für Bau einer Kfz-Werkstatt?

Frage

Wir sind ein Kfz-Meisterbetrieb bestehend aus Chef und zwei Mitarbeitern (letztes Jahr auch noch mit Azubi). Nachdem unsere Werkstatt gemietet ist und dies aus Platzgründen kein Dauerzustand ist, würden wir gerne eine Werkstatt kaufen/bauen. Unser Kapital ist in Oldtimern angelegt, sowie in Werkzeug. Leider haben wir beim letzten Umzug einen Verlust gemacht und unser investiertes Eigenkapital nicht mehr zurückbekommen bzw. es hatte sich noch nicht amortisiert. Unser Betrieb besteht seit 2010 und unsere Auftragslage ist gut. Wir haben einen festen Kundenstamm. Gibt es eine Möglichkeit ohne Eigenkapital einen Förderkredit bzw. ein Darlehen zu bekommen zum Bau einer Werkstatt?

Antwort

Welche Förderprogramme für Sie in Frage kommen können, hängt u.a. auch von der Höhe des Finanzierungsbedarfs ab. Liegt Ihr Finanzierungsbedarf unter 50.000 Euro, so kann der Mikromezzaninfonds Deutschland eine mögliche Förderung sein. Die Förderung erfolgt als stille Beteiligung durch die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften in den Bundesländern, in denen die Investition erfolgt. Die maximale Beteiligungshöhe beträgt 50.000 Euro bei einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Beteiligung ist in voller Höhe zurück zu zahlen. Die Tilgung erfolgt ab dem siebten Jahr in drei gleichhohen Jahresraten. Informationen hierzu finden Sie auf der Internetseite www.mikromezzaninfonds-deutschland.de

Eine weitere Förderung ist der KfW-Unternehmerkredit. Der KfW-Unternehmerkredit bildet das Basisprogramm der KfW Bankengruppe zur Investitionsfinanzierung. Gefördert werden Investitionen sowie Betriebsmittel von mittelständischen Unternehmen, die seit mindestens fünf Jahren am Markt aktiv sind. Für kleine und mittlere Unternehmen gemäß KMU-Definition der EU besteht in diesem wie auch in anderen KfW-Programmen ein spezielles KMU-Fenster mit besonders günstigen Zinskonditionen. Es besteht auch die Möglichkeit den KfW-Unternehmerkredit mit einer Haftungsfreistellung von 50 % zu erhalten. Das bedeutet, dass die KfW 50 % des Kreditausfallrisikos übernimmt - die restlichen 50 % trägt Ihre Bank. Häufig sind Banken erst durch diese Risikoübernahme zur Finanzierung eines Vorhabens bereit. Als Kreditnehmer haften Sie zu 100 % für die Rückzahlung. Weiterführende Informationen finden Sie über die Internetseite der KfW unter https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Unternehmen-erweitern-festigen/Finanzierungsangebote/KfW-Unternehmerkredit-Fremdkapital-(037-047)/

Neben den Förderprogrammen des Bundes können Sie auch die Förderprogramme Ihres Bundeslandes nutzen. Informationen zu den Förderprogrammen des Landes Bayern finden Sie auf der Internetseite der LfA Förderbank Bayern unter https://lfa.de/website/de/foerderangebote/index.php

Sie können sich über die Internetseite www.foerderdatenbank.de informieren, welche weiteren Fördermöglichkeiten für Sie bestehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt auf dieser Internetseite eine Förderdatenbank zur Verfügung. Unter Eingabe Ihrer Kriterien (Fördergebiet, Förderart oder Förderbereich) können Sie entsprechende Programme und Richtlinien einsehen.

Quelle: Infotelefon zu Mittelstand und Existenzgründung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Tel.: 030-340 60 65 60 - Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 20:00 Uhr - Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr
Mai 2018

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