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Lebensmittel fürs Kühlregal produzieren: erste Schritte?

Frage

Ich habe eine Geschäftsidee im Food-Bereich. Wie schaffe ich es am besten, das Rezept aus der heimischen Küche so weiterzuentwickeln, damit ich daraus ein professionelles Produkt bekomme? Da es sich um ein Frischeprodukt fürs Kühlregal handelt, geht es in erster Linie um Haltbarkeit und Produktionsabläufe. Gibt es dazu Unternehmen, die bei der Produktentwicklung helfen oder was würden Sie empfehlen?

Antwort

Sie haben sich eine anspruchsvolle Aufgabe gesetzt, vor allem, da es sich um schnell verderbliche Ware handelt. Grundsätzlich sehe ich zwei Möglichkeiten:

  1. Sie informieren sich umfassend zum Thema Verpackungstechniken, Lebensmittelhygiene (dringend auch räumliche Anforderungen mit dem Gewerbeaufsichtsamt klären) und Haltbarkeitsdatum. Sie beginnen mit einer kleinen Serienproduktion und vertreiben das Produkt an Supermärkte/ Läden in Ihrer Umgebung. Sollte sich das Produkt (im extrem hart umkämpften) Lebensmittelmarkt guter lokaler Absätze erfreuen, würde ich die Produktion und den Vertrieb Stück für Stück ausweiten.
  2. Sie suchen sich einen Produktionspartner/eine Lohnproduktion. Da ich nicht weiß, was genau Sie vorhaben, kann ich Ihnen leider keine konkrete Empfehlung geben. Berücksichtigen Sie bitte, dass sich eine solche Partnerschaft im Normalfall erst bei hohen Stückzahlen rechnet, was dann auch auf Vertriebsseite eine Herausforderung darstellt, da Sie (sehr schnell) alle Produkte absetzen müssen. Dafür brauchen Sie Partner mit herausragender Logistik. In jedem Fall benötigen Sie hierfür einiges an Kapital (u.a. auch für Werbung). Dieses werden Sie (außer Sie haben zufällig einen Immobilienblock in Berlin geerbt) nur schwerlich bekommen, ohne dass es einen „Proof of Concept“ gibt, d.h., dass Sie erst einmal beweisen müssen, dass Ihr Produkt top Absatzzahlen erreichen kann.

Vermutlich wird Ihnen nichts Anderes übrigbleiben, als dass Sie Ihr Geschäft im Kleinen testen (ggf. Mietgeräte, Untermiete bei vergleichbaren Firmen, ...) und sich nach erfolgreicher Testphase Finanzierungs-, Produktions- und Vertriebspartner suchen.

Zu empfehlen ist immer auch eine Kontaktaufnahme mit Gründern, die im Food-Bereich die Startup-Phase bereits hinter sich haben. Dort bekommen Sie ggf. wertvolle Ratschläge und evtl. auch schon den ein oder anderen Kontakt zu Investoren und Abnehmern.

Quelle: Benedikt Glück
Dr. Schauer Steuerberater-Rechtsanwälte PartG
Mitglied der Steuerberaterkammer München und Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München
November 2017

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