Navigation

Babyartikel und Kindererstausstattung verkaufen: Marktdaten?

Frage

Mein Plan ist es, auf dem Markt mit Babyartikeln und Kindererstausstattung tätig zu werden. Jedoch ist es uns bisher nicht gelungen, aussagekräftige Marktdaten zu bekommen. Es geht dabei primär um den Markt mit Kinderwagen, Kindersitzen etc. - nicht um Textilien.

Antwort

Marktdaten zu bekommen, ist oftmals gerade in Spezialbereichen ein Problem. Somit kann es durchaus möglich sein, dass Sie einige Schätzungen treffen müssen. Damit diese später nicht zur bösen Überraschung werden, empfehlen wir grundsätzlich mehrere Szenario-Berechnungen vorzunehmen und sich auch auf sog. Worst-Case-Szenarien vorzubereiten.

Um einige Anhaltspunkte zu haben, sollten Sie - sofern keine Alternativen zu finden sind - auf gut verfügbare Daten zurückgreifen:

  • Geburtenraten: Diese Daten sind in jedem Fall verfügbar und sehr genau. Ergänzend gibt es hier zahlreiche Prognosen, die zumindest auf kurze Sicht relativ verlässlich sein sollten. Somit können Sie zunächst definieren, ob Sie sich in einem Wachstumsmarkt befinden („der Kuchen wird größer“) oder nicht.
  • Mobilität: Schauen Sie sich ergänzend Daten zur Mobilitätsentwicklung an. Auch diese sollten umfangreich verfügbar sein. Es kann durchaus sein, dass die Anzahl junger Familien ohne Kfz gerade im städtischen Umfeld zunimmt. Hier kann es folglich durchaus sinnvoll sein, z.B. verstärkt auf Fahrradanhänger zu setzen.
  • Einkommen: Beschäftigen Sie sich auch mit der Einkommensentwicklung von Familien. Ist mit einer Zunahme beim Kauf teurer Kinderartikel zu rechnen?
  • Online-Suchanfragen: Zwar ist der Onlinehandel noch weit hinter dem stationären Handel zurück, allerdings bilden Suchanfragen ggf. die derzeitige Marktlage gut ab. D.h. machen Sie mit relevanten Suchbegriffen (sog. Keywords) eine Keyword-Analyse. Dadurch erhalten Sie einen Überblick, was potenzielle Kunden derzeit mit welcher Häufigkeit suchen.
  • Direkte Auskunft: Sprechen Sie mit Menschen, die in der Branche arbeiten und einen Marktüberblick haben. Sie planen beispielsweise TFK Kinderwägen zu vertreiben - rufen Sie dort an und sprechen Sie über Ihr Vorhaben. Sie planen einen stationären Laden in Stuttgart - rufen Sie in Hamburg bei einem vergleichbaren Unternehmen an und fragen Sie nach. Gehen Sie in Geschäfte und erkundigen Sie sich bei Verkäufern, was am meisten gekauft wird (hier würde ich allerdings nicht sagen, dass Sie gerade eine Marktrecherche machen).

Quelle: Benedikt Glück
Dr. Schauer Steuerberater-Rechtsanwälte PartG
Mitglied der Steuerberaterkammer München und Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München
Oktober 2019

Tipps der Redaktion:

Hotline 030-340 60 65 60 Für allgemeine Fragen
Montag bis Donnerstag: 8:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr
nach oben