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Branchenkennzahlen für Indoor-Spielplätze?

Frage

Ich befinde mich gerade in der Planungsphase meines Unternehmens und benötige für meinen Businessplan die Branchenkennzahlen für Indoor-Spielplätze. Es ist allerdings schwerer als gedacht, an diese zu gelangen. Nun möchte ich gerne erfragen, welche Anlaufstellen ich nutzen kann, um diese Zahlen zu beschaffen?

Antwort

Gerade in Nischenmärkten ist es oftmals schwierig Branchenkennzahlen zu erhalten, da eine statistisch aussagekräftige Datenbasis fehlt. Vor diesem Hintergrund bieten sich Ihnen jedoch einige andere Möglichkeiten.

  • Kontakt zu Herstellern: Kontaktieren Sie Hersteller und Projektierer solcher Spielplätze. Oftmals verfügen diese über gute Erfahrungswerte und Branchenkenntnisse (sollten sie zumindest, da dies ja ein ausschlaggebendes Verkaufsargument für deren Produkte ist). Alternativ können Ihnen diese Unternehmen ggf. Referenzen nennen, die mit Ihrem Vorhaben vergleichbar sind (siehe folgender Punkt).
  • Kontakt zu anderen Unternehmern: Telefonieren Sie mit so vielen Indoorspielplatz-Unternehmer wie möglich. Wenn Sie aufgrund einer ausreichend großen räumlichen Distanz (niemand fährt sein Kind 250 km auf einen Spielplatz) keine Konkurrenz darstellen, bin ich mir sicher, dass hier ein guter Austausch entstehen kann. Im Rahmen solcher Gespräche erhalten Sie zudem oftmals äußerst wertvolle Erfahrungswerte z.B. bezüglich der Umsatztreiber, Kostenpositionen, Öffnungszeiten, Nutzungsverhalten, etc.. Vielleicht stellt sich heraus, dass ein Softeis-Automat oder kostenpflichtiges WLAN für die Eltern die beste Rendite im Geschäftsmodell einbringt.
  • Rechnen Sie vom „Kleinen“ zum „Großen“: Stellen Sie Ihre Kostenpositionen und Ausgaben auf (inkl. privater Lebenshaltung, Finanzierungskosten und Steuer!) à Ermitteln Sie einen Kosten bzw. Ausgaben deckenden Umsatz; Vergleichen Sie diesen Umsatz mit unterschiedlichen Szenarien z.B. 30 Besucher pro Tag; 50% Kinder und 50% Erwachsene; Umsatz je Kind (z.B. Eis + Pommes + Eintritt) sowie Umsatz je Erwachsenem (z.B. Kaffee + Kaffee + Kaffee J) à Gesamtumsatz pro Tag à Umsatz pro Woche… Variieren Sie sämtliche Parameter und bekommen Sie dadurch ein „Gefühl“ für notwendige Besucher- und Umsatzzahlen (Achtung! Berücksichtigen Sie umsatzabhängige Kostenpositionen und unterschiedliche Roherträge = Umsatz – Wareneinkauf bei Ihrer Berechnung).

Quelle: Benedikt Glück
Dr. Schauer Steuerberater-Rechtsanwälte PartG
Mitglied der Steuerberaterkammer München und Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München
Juni 2019

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