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Frage

Ich möchte mich als Freiberuflerin in der Erwachsenenbildung und Unternehmensberatung selbständig machen - zunächst als Einzelunternehmerin. Können Sie mir sagen, welche beruflichen Versicherungen und ob beruflicher Rechtsschutz (welcher?) für mich sinnvoll sind?

Antwort

Die Kombination Erwachsenenbildung / Unternehmensberatung ist schlüssig, stellt aber zwei unterschiedliche Risikoprofile dar:

• als Dozentin unterliegen Sie der Rentenversicherungspflicht
• als Unternehmensberaterin nicht
• als Dozentin/Trainerin ist das Risiko einer beruflichen Haftung eher gering
• als Unternehmensberaterin - je nach Schwerpunkt - kann es eher teuer werden

Sie „fahren auf unterschiedlichen Gleisen“, deshalb benötigen Sie auch unterschiedliche Versicherungsprodukte:

• eine Berufshaftpflicht für die Dozententätigkeit
• eine Betriebs- und Vermögensschadenshaftpflicht für die Unternehmensberatung
• eine Rechtsschutzversicherung (ggfs.) die beide Arbeitsbereiche abdeckt, (wobei die Haftpflichtpolice viel notwendiger ist als der Rechtsschutz)
• eine Geschäfts-Inhaltsversicherung, sofern Sie Geschäftsräume/ein Büro anmieten (hier ist es „egal“ was Sie machen, es kommt nur auf die Büroausstattung, also den Wert an).

Die Haftpflichtpolice ist dazu da, Schäden für die Sie auch einstehen müssen, zu bezahlen und gleichzeitig ungerechtfertigte Ansprüche abzuwehren. Also Dozentin kann Ihnen mal passieren, dass Sie ein Whiteboard total verunreinigen, das ist aber nicht sehr teuer, den Schaden zu beseitigen, notfalls ein neues Whiteboard zu beschaffen. Als Unternehmensberaterin kann es Ihnen passieren, dass Sie vom Klienten gelieferte Informationen falsch interpretieren, die dann eine Kette von falschen Empfehlungen nach sich zieht, die dann beim Kunden zu wirklich gravierenden Fehlern und Schäden führt. Deshalb ist diese Police teurer.

Quelle: Brigitte Ommeln
Finanzfachwirtin (FH)
Wirtschafts- und Gründungsberatung
März 2018

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