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Sportkurse anbieten: Versicherungen?

Frage

Ich möchte nun meine bisher freiberufliche Nebentätigkeit als Sportwissenschaftlerin (Kurse geben, Vorträge halten, Workshops anbieten) hauptberuflich weitermachen. Benötige ich neben der Berufshaftpflichtversicherung eine Unfallversicherung für die Teilnehmer oder ist es ausreichend, wenn ich in die AGB aufnehme, dass Versicherung dahingehend Sache der Teilnehmer ist?

Antwort

Mieten Sie denn die Räume an? Gehören Ihnen die Räume? In der Regel ist es nämlich so, dass - beispielsweise Sie mieten Räume in einem Fitness-Center oder der Volkshochschule für Ihre Kurse - der "Betrieb" über eine solche Unfallversicherung verfügt. Die gilt dann pauschal für alle Veranstaltungen, die dort durchgeführt werden. Träger sind die zuständigen Berufsgenossenschaften (BG). Das ist der "Normalfall". Damit sind dann alle Unfälle, die den TeilnehmerInnen passieren, abgedeckt, zwar nur zu einem gesetzlich vorgeschriebenen Grad aber immerhin. Voraussetzung ist, dass der Betrieb regelmäßig bei der Berufsgenossenschaft die aktuellen Zahlen meldet. Fragen Sie sicherheitshalber nach, wie das für Ihren Fall geregelt würde, gerade wenn Sie ohne offiziellen "Mietvertrag" arbeiten, sondern Ihnen die Räume vielleicht auch aus Kulanz unentgeltlich überlassen werden. Sobald Sie eine Gebühr zahlen müssen, müsste das vertraglich geregelt werden und dann fragen Sie direkt nach dem Unfallschutz durch die BG.

Wenn Sie die Kurse in eigenen Räumen durchführen, sind Sie für die Meldung bei der BG verantwortlich und müssen Beiträge abführen.

ZUSÄTZLICH sollten Sie alle TeilnehmerInnen darauf hinweisen, dass der Abschluss oder das Bestehen einer privaten Unfallversicherung Sinn macht.

WICHTIG:
Klären Sie bitte mit der gesetzlichen Rentenversicherung, ob für Sie als "Lehrerin" in Sachen Sport eine Versicherungspflicht besteht. Die Deutsche Rentenversicherung fasst den Begriff Lehrer und Dozent hier sehr eng und versteht darunter alle, die in irgendeiner Form ausbilden, also auch Sportkurse geben wie Sie.

Quelle: Brigitte Ommeln, M.A.
Finanzfachwirtin (FH)
Januar 2015

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