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21.06.2017 -

Aktionsplan: Ihr Modell optimieren

Einleitung

Sie haben Ihre Mitarbeiter bereits beteiligt und möchten Ihr Modell optimieren? Unabhängig von der Beteiligungsform finden Sie hier eine Zusammenstellung von Fragen, die Sie jetzt – ggf. mit einem Berater (z.B. Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Hausbank) – prüfen sollten.

Unabhängig von der Beteiligungsform finden Sie hier eine Zusammenstellung von Fragen, die Sie jetzt – ggf. mit einem Berater (z.B. Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Hausbank) – prüfen sollten.

Um die positiven Wirkungen Ihres Beteiligungsmodells langfristig zu sichern, bietet es sich an, ein dauerhaftes bzw. sich jährlich wiederholendes Modell einzuführen. So können Sie regelmäßig prüfen, ob die Ziele, die beim Start ausschlaggebend waren, noch gültig sind und erfüllt werden.

Die Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern bringt langfristige Motivationswirkungen, die sich in einer Leistungssteigerung (leider nicht immer direkt messbar) und in höherem Interesse an Ihrem Unternehmen niederschlagen. Die Mitarbeiter sind eben nicht mehr allein Arbeitnehmer, sondern auch Kapitalgeber und Miteigentümer. Die Motivations- und Verhaltenseffekte werden umso höher sein, je enger die Mitarbeiter mit dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens verbunden sind.

Daher ist zu prüfen, ob diese Effekte tatsächlich eingetreten sind. Hierzu bietet sich eine Mitarbeiterbefragung an, die sowohl die Beschäftigten einbezieht, die am Beteiligungsmodell teilnehmen, als auch die übrigen. Da sich die Parameter, die den Erfolg und die Akzeptanz eines Beteiligungsmodells bestimmen – dies ist vor allem die wirtschaftliche Situation des Unternehmens – jährlich ändern, kann die Befragung in festen Abständen wiederholt werden.

Prüfen Sie auch, ob die Verbesserung der finanziellen Basis Ihres Unternehmens wunschgemäß eingetreten ist und das Beteiligungsmodell zu einer mittelfristigen Stabilisierung bzw. einem verbesserten Rating beiträgt. Entspricht das Verhältnis von Eigenkapital (inklusive Mitarbeiterkapital) zu Fremdkapital den Vorstellungen bei Einführung des Modells?

Die Beteiligung an Programmen der Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist freiwillig. Daher ist die Beteiligungsquote ein wichtiger Gradmesser für den Erfolg. Eine hohe Quote ist ein gutes Zeichen für die Attraktivität des Modells. Umgekehrt schädigt die Frustration bei schlechter Entwicklung des Unternehmens mittelfristig Image und Akzeptanz des Programms.

Teilnahmequoten erfolgreicher Modelle liegen bei 80% im Angestelltenbereich und bei 60% im gewerblichen Bereich, wenn es sich um Programme mit Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer handelt. Eine Beteiligung aller Mitarbeiter ist selbst unter günstigsten Bedingungen nicht zu erwarten.

Daher ist ein positiver „Ertrag“ der Programme mittelfristig wichtig. Die Rendite ist kein allein entscheidender, aber ein wichtiger Faktor, denn bei einem hohen finanziellen Vorteil beteiligen sich mehr Mitarbeiter bzw. die Beteiligungsquote kann dann auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Es ist wichtig, ein überzeugendes Konzept der Beteiligung zu finden, das laufend hinterfragt und verbessert wird und dauerhaft eine hohe Beteiligungsquote zeigt.

Prüfen Sie, ob Ihr bisheriges Modell dies leistet.

Der Erfolg eines Beteiligungssystems ist vor allem von der wirtschaftlichen und finanziellen Lage Ihres Unternehmens abhängig. Wenn sich die Situation verschlechtert hat, ist zu überlegen, ob das aktuelle Beteiligungsmodell noch Sinn macht. Denn eines ist klar: Blüht das Geschäft, profitieren auch die Mitarbeiter. Geht es zurück, erhalten auch die Mitarbeiter weniger oder machen sogar Verluste.

Die Frage ist daher: Lässt die Ertragssituation immer noch ausreichend Spielraum für die Mitarbeiterkapitalbeteiligung – mit Blick auf die jährliche Finanzierung der Beteiligung durch das Unternehmen und mit Blick auf mögliche Gewinnbeteiligungen? Mit welchen Ertragserwartungen ist für die nächsten Jahre zu rechnen?

Zur Beantwortung dieser Fragen ist eine fundierte mittel- bis langfristige Wirtschafts- und Liquiditätsplanung wichtig.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme brauchen aktive Werbung sowie Zeit und vertrauensbildende Informationen, um sie attraktiv zu machen und Ängste zu nehmen.

Ohne Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens werden Beteiligungsprogramme nicht erfolgreich sein. Es würde auch kein Anleger eine Aktie kaufen, wenn er Geschäftsführung oder Vorstand für unfähig hält. Für Mitarbeiter, die sich an Ihrem Betrieb beteiligen, gilt dies in besonderem Maße, zumal sie das Unternehmen in vielen Fällen besser einschätzen können als ein externer Anleger es jemals könnte. Bei ihnen geht es nicht nur um das eingesetzte Geld, sondern auch um den Arbeitsplatz.

Haben Sie alle Maßnahmen ausgeschöpft, mit denen Sie Kompetenz und Führungsstärke signalisieren und damit Vertrauen schaffen?

Der Erfolg von Beteiligungsprogrammen ist stark davon abhängig, in welcher Weise sie kommuniziert werden. Transparenz über die Lage des Unternehmens ist eine elementare Voraussetzung. Dies bedeutet unter Umständen auch, dass die Mitarbeiter wirtschaftliche Ergebnisse und Leistungen der Geschäftsführung bzw. des Vorstandes kritisch hinterfragen können.

Wo stehen Sie mit Ihrem Modell in dieser Hinsicht?

Die Attraktivität eines Beteiligungsmodells wird auch durch Aspekte der staatlichen Förderung beeinflusst. Hier sollten Sie in Erfahrung bringen, ob es in letzter Zeit Änderungen der staatlichen Förderbedingungen gegeben hat und ob die Modellbedingungen dementsprechend optimiert werden können.

Sind Sie hier auf dem Laufenden, damit Ihre Mitarbeiter von der aktuell besten Förderung profitieren?

Keine Beteiligungsidee lässt sich vom Unternehmen und den Arbeitsbedingungen trennen, unter denen sie praktiziert wird. Genau wie Sie als Geschäftsleitung müssen Ihre Mitarbeiter dauerhaft hinter Ihrem Unternehmen stehen. Je zufriedener die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit sind, desto besser sind die Chancen, sie durch ein Beteiligungsmodell auch dauerhaft zu motivieren und ihre Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken.

Prüfen Sie, ob es Handlungsbedarf bei diesen indirekten Einflussfaktoren auf die Akzeptanz des Beteiligungsmodells gibt.

Hotline 030-340 60 65 60 Für allgemeine Fragen
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