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06.06.2017 -

Unternehmensentwicklung planen

Einleitung

Veränderungen gehören zum unternehmerischen Alltag: Neue Produkte werden ins Sortiment aufgenommen. Neue Auftraggeber müssen akquiriert werden. Eine Werbekampagne wird gestartet.

Nahaufnahme einer aufgeschlagenen Seite mit Liniendiagrammen.

Es lohnt sich, diese und weitere Aktionen genau zu planen und nachzuhalten, wie sie sich auf den Umsatz auswirken.

Jede Unternehmensplanung basiert auf zwei Säulen. Die eine Säule beinhaltet Überlegungen, die sich auf die grundsätzliche Ausrichtung Ihres Unternehmens und Ihr unternehmerisches Selbstverständnis beziehen. Wo möchten Sie in drei, fünf oder acht Jahren mit Ihrem Unternehmen stehen? Soll es klein und überschaubar bleiben oder soll es wachsen? Möchten Sie mittelfristig einen Partner an Bord holen und/oder mit anderen Unternehmen kooperieren? Wie gelingt es Ihren, Ihrem Wunsch nach sozialer und/oder ökologischer Verantwortung kurz-, mittel- und langfristig im Unternehmen umzusetzen? Diese und weitere Fragen ziehen Entscheidungen nach sich, mit denen Sie Ihr Unternehmen nach Ihren Wünschen und Vorstellungen prägen. Überlegen, welche Handlungsoptionen Ihnen zur Verfügung stehen.

Die zweite wichtige Säule bezieht sich auf Überlegungen, mit denen Sie auf unmittelbare oder absehbare Herausforderungen reagieren. Das können zu geringe oder sinkende Umsätze sein. Es kann sich um Marktänderungen und nicht zuletzt um eine zu geringe oder sinkende Kundenzahl handeln. Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen, sondern strategisch heranzugehen und den konkreten Handlungsbedarf zu ermitteln. Achten Sie in jedem Fall auf eine kurz- bis mittelfristige Umsetzung der Maßnahmen, um eine Schieflage des Unternehmens zu vermeiden.

Berücksichtigen Sie bei der Maßnahmenplanung die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens

  • Welche besonderen Kompetenzen besitzen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit seinen Mitarbeitern? Welche Kompetenzen fehlen?
  • Welche Vorteile bestehen hinsichtlich technischer Ausstattung, Mitarbeitern, Standort u.a.? Inwiefern gibt es Defizite?
  • Über was äußern sich Ihre Kunden positiv? In welchen Bereichen gibt es Kundenbeschwerden?

Stellen Sie die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens gegenüber. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Stärken weiter ausbauen und in die vorgesehenen Maßnahmen mit einbringen können. Überlegen Sie auch, wie Sie die Schwächen Ihres Unternehmens ausgleichen können.

Setzen Sie sich Ziele. Jedes Ziel sollte möglichst präzise formuliert und realistisch sein. Ihre Ziele können Sie aus dem Ergebnis Ihrer unternehmerischen Bestandsaufnahme ableiten. Beispiele:

  • Bei zu geringen Umsätzen
    Ziel: Wir wollen unseren Umsatz um 10 Prozent steigern.
  • Bei geringer Anzahl von Kunden
    Ziel: Wir wollen im kommenden Jahr mindestens 100 neue kaufende Kunden gewinnen.
  • Beim Wunsch nach unternehmerischem Wachstum
    Ziel: Wir wollen unser Auftragsvolumen in den nächsten drei Jahren um 15 % steigern.

Wenn Sie sich konkrete Ziele setzen, können Sie im Nachhinein genau überprüfen, ob Ihre Maßnahmen wirkungsvoll waren. Nutzen Sie dazu zum Beispiel die Checkliste: Unternehmenskonzept (PDF, 479  KB)

Überlegen Sie, wie Sie Ihre Ziele am besten erreichen können. Gehen Sie strategisch vor. Behalten Sie bei Ihren Überlegungen immer im Blick, worin Ihre Marktchancen bestehen. Welche ihrer Stärken können Sie in die Waagschale werfen, um diese Chancen zu nutzen? In welchem Verhältnis steht der Aufwand (Zeit, Kosten) für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen zum erwarteten Effekt?

Beispiele:

Ergebnis der Bestandsaufnahme: zu geringe Umsätze.
Ziel: Wir wollen unseren Umsatz um 10 Prozent steigern.

  • Mögliche Strategie: Werbung zur Akquise zusätzlicher Kunden
  • Mögliche Maßnahme: Anzeigenschaltung in lokaler Tagespresse
  • Mögliche Maßnahme: Ausbau der Social Media Aktivitäten

Ergebnis der Bestandsaufnahme: Unternehmenswachstum forcieren.
Ziel: Wir wollen unser Auftragsvolumen in den nächsten drei Jahren um 15 % steigern.

  • Mögliche Strategie: Vertriebskooperation
  • Mögliche Maßnahme: Verhandlungen mit Partner-Unternehmen.

Wenn Sie die Maßnahmen durchgeführt haben, sollten Sie nach einer gewissen Zeit überprüfen, ob Sie Ihre gesteckten Ziele erreicht haben. Wenn Sie Ihre Ziele nicht erreicht haben sollten Sie prüfen, was ausschlaggebend dafür war, dass Sie Ihre Ziele verfehlt haben.

Halten Sie Ihre Maßnahmen sowie deren Ergebnisse schriftlich fest, um Planabweichungen und -veränderungen festzustellen. Orientierung bietet Ihnen auch die Checkliste: Soll-Ist-Vergleich (PDF, 283  KB).

Die Erfahrung zeigt, dass Unternehmen, die noch nie eine umfängliche Unternehmensplanung durchgeführt haben, hiermit Probleme haben. Es empfiehlt sich daher, bei der erstmaligen Planung einen Experten hinzuzuziehen. Solche Beratungen können durch einen Zuschuss gefördert werden.

Hotline 030-340 60 65 60 Für allgemeine Fragen
Montag bis Donnerstag: 8:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr
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